Also eine Geschichte, die muss ich Dir unbedingt erzählen. Keine Fake-News! Eine unwichtige Begebenheit. Mein Leben wurde dadurch jedoch völlig umgekrempelt. Es hat alles mit Daniel Günther zu tun, dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten. Der hat doch glattweg behauptet, er dusche schon seit Jahren kalt. Mir stellten sich schon beim Lesen die Nackenhaare auf. Nur für das Haarewaschen nehme er warmes Wasser, weil sein Shampoo ansonsten nicht schäumen würde.
Das war im August. Weshalb hat er das erzählt? Na klar, wegen Energiekrise, Gaspreise, Strompreise, Putin. Politiker sollten mit gutem Beispiel vorangehen. Lieber Herr Scholz, lieber Herr Habeck, im Flieger galt damals noch Maskenpflicht. Daniel Günther – für mich ein Vorbild! Ich habe es ausprobiert. Ehrlich! Meine Liebste, Sabine, kann es Dir bezeugen.
Seit Mitte August dusche ich nur noch unter kaltem Wasser. Zunächst musste ich mich daran gewöhnen: Füße, Beine – kein Problem. Genitalbereich – uiiih – aber kalt soll ja die Spermienqualität erhöhen. In meinem Alter?
Bauch und Brust – es ging. Lieber Herr Günther, mein Shampoo schäumt auch unter kaltem Wasser. Für alle Influencer: Duschdas „For Men“: das Vier-Männer-Shampoo. Auf höchst unangenehme Art den kühlen Kopf bewahren. Doch am schlimmsten ist der Rückenbereich. Wenn das kalte Wasser über die Schulterblätter läuft, bin ich nah am Herzinfarkt – vielleicht bilde ich es mir aber auch nur ein. Glücklicherweise habe ich über Wochen hinweg eine Methode gefunden, unter der mir die Rückendusche leichter fällt. Ich bestrahle mich vorher von der linken und rechten Seite und wandere mit dem Duschkopf langsam nach oben, so dass auch die Schulterblätter schon gut vorgekühlt sind, wenn das Duschwasser endlich auch diese heiklen Stellen erreicht.
Wie gesagt, ich praktiziere es seit August. Geduscht wird nur zwei- bis dreimal die Woche. An den übrigen Tagen endet das Duschvergnügen unterhalb des Bauchnabels. An erwähnten zwei bis drei Tagen habe ich ausgiebig Sport praktiziert, bin richtig durchgeschwitzt und benötige deshalb eine Ganzkörperbehandlung. Ich zähle die Tage, die Stunden, ja die Minuten bis zu diesem Ereignis, aber wirklich nicht aus einer freudigen Erwartung heraus.
Das war im August. Im September stellte ich fest, dass das kalte Augustwasser eigentlich Warmwasser war, denn das Septemberwasser war schon einige Grad kühler, das Oktoberwasser war fast durchweg wie das Septemberwasser, aber das derzeitige Novemberwasser? – Noch halte ich durch!
Die Kaltduscherei hilft beim Einsparen an zwei Fronten: Erstens – und das ist am auffälligsten – mein Wasserverbrauch hat sich drastisch verringert. Ich stelle die Dusche, sobald die Haut einzelner Körperpartien ein wenig eingenässt ist, stets sofort wieder ab. Dann Schaumreinigung, anschließend kurz abspülen – fertig! Nächster Körperteil. Zweitens – mein Warmwasserboiler bleibt voll. Das spart Energie.
…‘tschuldigung, jetzt bin ich ein bisschen zu sehr ins Plaudern gekommen. Eigentlich wollte ich Dir eine ganz andere Geschichte erzählen. Und die geht so! Seit der Daniel-Günther-Eingebung heize ich nicht mehr – aber auch nicht weniger? Sehr witzig! Ich heize überhaupt nicht mehr! Na klar, wer heizt schon im August? Doch auch im September habe ich nicht geheizt, nicht im Oktober und auch bis heute, dem 9. November, nicht ein einziges Mal. Heute Morgen hatte ich 16,4° in meiner Wohnung, heute Abend 16,9°.
Keine kalten Füße! Keine kalten Hände! Nasenspitze? Okay – fühlt sich nicht den ganzen Tag über warm an. Parallel lese ich das Buch von Robert E. Peary: „Schlittenreise zum Nordpol“. Klingt gemütlich. Am 22. Februar 1909 machte er sich mit seiner Mannschaft vom Schiff, der „Roosevelt“, aus auf. Sie hatte ihr Winterquartier am Kap Sheridan im Ausgang des Robeson-Channels bezogen. Am 6. April 1909 sodann nach mehreren Fehlversuchen in den Vorjahren, erreichte Peary erstmals den Nordpol, behauptete er jedenfalls. Tatsächlich hatte er ihn wohl um 20-30 Kilometer verfehlt, wie Wissenschaftler später anhand seiner Tagebuchnotizen herausfanden. Die Temperaturen auf seiner Schlittenreise schwankten zwischen minus 30 und minus 50° C.
Da könnte man sich bei 16,4° plus glatt die Klamotten vom Leib reißen! Nein! Ich trage seit Anfang Oktober lange Unterhosen unter der Jeans. Statt eines Pullovers über dem Oberhemd trage ich gleich zwei Kaschmir-Pullover übereinander. Mittlerweile trage ich auch schon zwei Paar Socken – bitte keine Baumwollsocken, sondern ein flauschiges Synthetik-Woll-Gemisch. Ich hatte jedes Jahr ab dem Herbst kalte Füße, dieses Jahr sind meine Füße warm. Mittlerweile ziehe ich über die Jeans noch eine weite Hose aus Wollgemisch – schönes Schottenkaro. Zusammen ergibt das drei Schichten Beinkleider. Den beiden Wollpullovern leistet jetzt zusätzlich das weiche Innenfutter meiner Outdoorjacke Gesellschaft – zusammen mit T-Shirt und Oberhemd macht das fünf Schichten.
Das Buch von Robert E. Peary enthält Zeichnungen der Expeditionsteilnehmer, die in Rentierfellunterwäsche und Seehund- oder Walrossfelloberbekleidung daherkommen. Erinnert alles ein bisschen an bauchige Marshmallows. Ein Blick im Spiegel bestätigt: Mein Aussehen kommt dieser bauchigen Erscheinung auch ein ganzes Stück weit nahe.
Mir ist eigentlich den ganzen Tag über warm. Im Bereich der Beine fühlt es sich sogar richtig wohlig an – nur die Knie, die sind ein bisschen kalt. Nach dem Mittagessen muss ich mir häufig die weite Hose ausziehen und das Innenfutter der Jacke ablegen. Offensichtlich produziert der Körper beim Verstoffwechseln der Nahrung ähnlich wie beim Sport unmittelbar Wärmeenergie.
Es macht richtig Spaß! Meine gemeinsame Partnerschaft mit Bienchen erlebt eine neue Dimension. Zwar immer dasselbe Gesprächsthema, aber nie langweilig. Gerade auch jetzt, wo ich darüber schreibe, bin ich euphorisiert. Ich habe mir vorgenommen, das Spielchen noch weiter zu treiben. Vielleicht schaffe ich es, bis Weihnachten durchzuhalten, vielleicht über den Jahreswechsel hinweg. Was meine Kinder wohl an den Weihnachtstagen anziehen? Bunte Party mit triefenden Nasen ist angesagt.
Jedes Prinzip hat seinen Preis. Die Grünen lassen die Atomkraftwerke länger laufen, weil die fossilen Brennstoffe so teuer geworden sind. Spätestens bei minus 20° Außentemperatur werde ich auch wieder heizen, wahrscheinlich weit früher. Ob ich auch noch bei Minusgraden durchhalten kann? Drinnen wären es dann wohl immer noch 9 oder 10° C, hoffe ich. Ich weiß es nicht. Das Schlimmste wäre, wenn ich nicht mehr weiter berichten könnte, weil meine Finger an der Tastatur festgefroren sind.
Liebe Leute, wir müssen nicht gleich mit dem Schlitten – oder dem Kreuzfahrer – Richtung Nordpol aufbrechen. Die wirklichen Abenteuer erwarten Euch in Euren eigenen vier Wänden. Also mitmachen! Wärme sorgt für Übersättigung und Couch-Langeweile vor dem Fernseher. Kälte ist dagegen die wahre Freude. Sie inspiriert, lässt Wünsche reifen. Mein größter Wunsch wäre jetzt ein kuschelig warmes Bett.
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